Sinn und Sinnlichkeit (2008, GBR), Dauer: 2:54h
Nach dem großartigen Erfolg des gleichnamigen Werkes von Star-Regisseur Ang Lee, das 1995 mit einer prominenten Schauspielerriege um Emma Thompson, Hugh Grant, Kate Winslet und Alan Rickman verfilmt wurde, geht es hier weniger um große Namen, als um eine zeitgemäße und mutige Umsetzung der Liebesgeschichte. Dabei sind die Hauptakteure gleich geblieben. Die jüngere Marianne Dashwood (Charity Wakefield) gibt sich hemmungslos ihren Träumereien hin. Ganz das Gegenteil ist ihre Schwester Elinor (Hattie Morahan), rational, im Familiensinn handelnd, bekommt nicht nur ihre Schwester Zweifel an Mariannes Fähigkeit zu wahren Gefühlen. Doch ihre beherrschte Art ist zunächst einmal sehr hilfreich, als es darum geht, das Familienleben der Dashwoods neu zu ordnen. Nach dem plötzlichen Tod des Familienoberhauptes stehen die beiden Frauen mit ihrer Mutter (Janet McTeer) und der jüngeren Schwester Margaret (Lucy Boynton) scheinbar vor dem Nichts. Das Erbe, Norland Park, fällt an ihren Stiefbruder John (Mark Gatiss), dessen Frau Fanny (Claire Skinner) die bisherigen Bewohner nicht schnell genug vertreiben kann. In einem kleinen Cottage in Devonshire soll die Familie nun ihr Dasein fristen. Aus der Traum von einem sorglosen Leben und vermögenden Heiratskandidaten für die Dashwood-Mädchen.
Doch die Liebe geht eben stets ihre eigenen Wege und Geld spielt dabei nun keine Rolle. So geschieht es schon vor ihrem Umzug, dass Elinor den Bruder ihrer verhassten Schwägerin trifft, einen gut aussehenden Mann namens Edward Ferrars (Dan Stevens). Auch er kann die junge Frau nicht so schnell vergessen. Kaum in Devonshire angekommen, machen sie jede Menge neue Bekanntschaften. Unter anderem auch die von Colonel Brandon (David Morrissey) und dem jungen John Willoughby (Dominic Cooper). Beide machen der schönen Marianne Avancen und sie kann sich vor Gefühlstaumel kaum retten. Als sie sicher ist, dass Willoughby ihr Auserwählter sein soll, verschwindet dieser plötzlich nach London. Nun ist die Welt ein einziges Jammertal für Marianne und jeder soll es wissen. Ihre Schwester Elinor übt sich hingegen wieder einmal in Zurückhaltung. Obwohl auch sie von Liebeskummer geplagt ist, schließlich hat ihr Ferrars scheinbar falsche Versprechungen gemacht, kommt kein Wort der Klage über ihre Lippen. So müssen noch viele Tränen geweint und viele Nächte durchwacht werden, bis sich auch für die Dashwood-Schwestern das Glück einstellt.